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Aktualisiert: 4. Oktober 2010, 18.00 Uhr

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Aus dem Bezirk NRW vom 16. Juni 2007:

Jugendtag NRW 2007 - Erlebnisbericht Benefizkonzert


Jugendtag NRW 2007 - Probe vom Chor und JSO

Samstagabend, 19.30 Uhr: Der Stammapostel und die ihn begleitenden Apostel sind soeben eingetroffen und werden mit freundlichem Applaus in Empfang genommen. Der große Monitor, auf dem morgen früh sehr oft ihre Gesichter zu sehen sein werden, zeigt bevor das Konzert beginnt jetzt besonders süße, kleine Kinder im Publikum und Zuschauer, die sich darüber wie Bolle freuen und winken. Diese Bilder werden gleichermaßen mit Gelächter und Geklatsche quittiert.

Ich bin richtig gespannt, was das heute Abend wird, die Generalprobe vorhin, von der ich noch ein paar Stücke mitbekommen hab‘, war echt vielversprechend. Ich muss gestehen, dass das mein erstes Jugend-Sinfonieorchester-Konzert ist. Mittlerweile ist das Orchester reingekommen und hat die bekannte erste Szene aus Tschaikowskis „Schwanensee“ gespielt.

Benefizkonzert für „Jugend hilft Jugend“

Stammapostel Wilhelm Leber kommt auf die Bühne begrüßt, betet und wünscht gutes Gelingen. Nach ihm spricht Bezirksapostel Armin Brinkmann und erläutert, wofür dieses Jahr gespendet wird. Ist ja schließlich ein Benefizkonzert für „Jugend hilft Jugend“. „Gutes Gelingen und Musik ab bitte“, sagt Armin Brinkmann. Aber zuerst wird der erste Musikblock anmoderiert. Statt die ganzen Sachen einfach durchzuspielen, erläutern die beiden Moderatoren Silvia Bautz und Mitja Rose noch den jeweiligen Entstehungshintergrund der Stücke.

Begonnen wird jetzt mit einem Stück von Beethoven für Violine und Orchester. Der Solist ist Sebastian Soete, der seinen Job ganz hervorragend macht. Ziemlich beeindruckend ist es, wie scheinbar ohne Anstrengung er seinem Instrument solche teilweise sehr, sehr hohen Töne entlockt ohne dass irgendwas quietscht. Es macht Spaß, ihm und dem, bei diesem Stück in begleitender Funktion spielenden JSO,  zu lauschen.

„Promenade“ - Richtig cool

Ein weiteres tolles Solostück für Oboe (Stefan Lichtenberg an derselben) folgt. Dann eine Suite, eine Sonate für Querflöte und Klavier. Das Programm besteht aus sehr unterschiedlichen Stücken, die alle aber irgendwie zusammenpassen. Jetzt werden zwei bekannte Stücke aus Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ gespielt und ein Medley aus Bernsteins „West-Side-Story“. Das JSO wendet sich moderner Musik zu. Die „Promenade“ aus „Bilder einer Ausstellung“, finde ich persönlich richtig cool, das Stück ist relativ einfach komponiert, klingt aber trotzdem genial.

Dirigent und Musiker gehen ihre Sache sehr konzentriert an, das Ohr des Zuhörers vernimmt keine musikalischen Unstimmigkeiten oder gar falsche Töne, alles geht sofort ins Ohr und begeistert einen.
Mit dem nächsten Stück stellen Stefan Vis und seine Musiker Vielseitigkeit unter Beweis: „Chattanuga Cho Cho“ vom legendären Jazz-Posaunisten Glenn Miller. Der hat das Stück ursprünglich für seine Bigband komponiert, aber das muss ja kein Hindernis sein. Ziemlich gut ist das Stück zwischen zwei Musical-Medleys eingebettet und dem Zuhörer fällt der Übergang von der Wiener Klassik (Beethoven) zum Jazz des letzten Jahrhunderts (Miller) leicht.

Chattanuga Cho Cho als Eingangslied

Die Auswahl der Stücke ist wirklich raffiniert getroffen. Dadurch, dass einfach zeitlose Stücke gespielt werden, ist es egal wann ein Stück geschrieben worden ist und welcher Gattung und Musikrichtung es angehört. Das Jugendorchester gibt auch bei den letzten Stücken nochmal ordentlich Gas. Nach dem Vorletzten, einem Medley aus dem „Phantom der Oper“ von Sir Andrew Lloyd Webber, bedankt sich der Stammapostel bei allen Mitwirkenden und bedauert, dass die gespielten Stücke nicht im Gesangbuch stehen: „Wir hätten sonst morgen zum Eingang ‚Chattanuga Cho Cho‘ singen können.“ Das letzte Stück im Programm (nach dem Schlussgebet des Stammapostels) ist der „Kaiserwalzer“ von Johann Strauss (Sohn).

Nach den letzten Tönen folgt ein frenetischer Schlussapplaus -  gepaart mit Standing Ovations. Die Leinwand zeigt ein großes Banner. „Ihr seid superklasse“, steht in großen Lettern darauf. Einige Fans haben es aus Bettlaken selbst gestaltet. Dass „ihr“ superklasse seid, kann wahrscheinlich jeder in der Arena bestätigen. Nicht zu vergessen, dass das JSO in der Besetzung von heute Abend erst seit Ende März zusammen spielt. Das heute Abend war echt gekonnt. Nicht, dass ich besonders geringe Erwartungen gehabt hätte, aber die, die ich hatte, wurden um einiges übertroffen.

Zugabe: Benefizkonzert-Klassiker

Und weiter geht’s mit der ersten Zugabe, Edward Elgars „Pomp and Circumstance“ brachte noch einigen Applause ein. Die zweite Zugabe ist  „Thank You For The Music“, komponiert von ABBA. Am Anfang des Konzertes bei Ludwig van Beethoven gestartet, ging`s über Mussorgsky und Webber bis schließlich in die schwedische Popkultur: das ist mal eine Leistung!

Und das war es auch schon, das Konzert ist trotz knapp zwei Stunden Länge zu schnell vorbei gegangen, und ich glaube, dass das auch anderen so gegangen ist, die nicht, wie ich, die ganze Zeit mitgeschrieben haben. In diesem Sinne, euch allen morgen einen schönen Jugendtag!



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