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Aktualisiert: 4. Oktober 2010, 18.00 Uhr

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Aus dem Bezirk Berlin-Brandenburg vom 7. Juni 2005:

Jugendtag Berlin: Gottesdienstbericht


Jugendtag Berlin 2005 - Sonntag: Gottesdienst
Jugendtag Berlin 2005 - Sonntag: Gottesdienst
Jugendtag Berlin 2005 - Sonntag: Gottesdienst
Jugendtag Berlin 2005 - Sonntag: Gottesdienst
Jugendtag Berlin 2005 - Sonntag: Gottesdienst

Am Jugendtagssonntag diente Bezirksapostel Wolfgang Nadolny der Jugend mit dem Wort aus Lukas 10, Vers 20 „Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Als Eingangslied sang die Gemeinde Lied Nummer 118a aus dem Gesangbuch: „O wie freun wir uns der Stunde“.


Bezirksapostel Wolfgang Nadolny:

„Der Höhepunkt des zweitägigen Jugendtages ist dieser Gottesdienst“ leitete der Bezirksapostel sein Dienen am Sonntagvormittag ein. „Gott dient uns und gibt uns Orientierung und Hilfestellung für unser Leben.“ Die Jugendzeit kennzeichnete er als „Phase im Leben, die bestimmt wird von der Suche nach dem Platz im Leben, Zweifel, Traurigkeit, Konflikte, dem Gefühl von Sinnlosigkeit, Sehnsucht nach einem Partner und Liebeskummer. Das sei oft ein schmerzhafter Vorgang: „Am gestrigen Samstag gab es viele Gespräche der Jugend im Glauben und Vertrauen mit den Aposteln. Nutzt diese Gelegenheiten“, riet Wolfgang Nadolny der Jugend. „Alle eure Sorge werft auf IHN; denn ER sorgt für euch.“ (1. Petrus 5, Vers 7).

Bezirksapostel Nadolny betonte aber, dass es im Leben immer wieder Unsicherheit und Zweifel gäbe, nicht nur in der Jugend. Doch im Gottesdienst könnte jeder einzelne wieder neuen Halt sowie Sicherheit, Orientierung und Wegweisung bekommen. Dabei seien die Amtsträger Wegweiser. „Sie weisen auf das Ziel des Glaubens und auf Jesus“, führte Nadolny aus. „Doch bei allen Wegweisern ist es so: Man liest sie und dann muss man sich selbst entscheiden, ob dieser Weg gegangen wird oder nicht.“

„Ich verteidige die Bibel“

Bezug nehmend auf das Textwort sagte der Bezirksapostel, dass Jesus 72 seiner Jünger um sich hatte, die seinen Besuch vorbereitet hatten. In der Bibel steht allerdings eine Fußnote, dass es eventuell auch nur 70 statt 72 Jünger waren. „Ist das nun ein Widerspruch in der Bibel? Muss ich nun die Bibel in Frage stellen?“, so Nadolnys Frage an die Jugend. Und weiter: „Auch für mich gibt es Widersprüche. Aber für mich ist die Bibel die Heilige Schrift, daher verteidige ich die Bibel und kritisiere sie nicht. Scheinbare Widersprüche schaden meinem Glauben nicht. Denn der Heilige Geist gibt zeitgemäße Impulse durch sein Wort.“

Kein Bedarfsglaube!

In der Begebenheit um das Textwort des Gottesdienstes gab Jesu seinen Jüngern Vollmachten und Aufträge. Die Jünger zogen los und kamen voller Freude zurück zu Jesu, denn die bösen Geister waren ihnen in Jesu Namen untertan. „Das hat sie begeistert. Das war auch ein Gefühl von Macht. Doch Jesu dämpfte sie: „Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ (Lukas 10,20) In unseren Worten: „Mal langsam. Dass euch die Geister untertan sind ist nur ein Nebeneffekt“, so Bezirksapostel Nadolny weiter. „Unser Glaube ist kein „Bedarfsglaube“ der einspringt wie die Feuerwehr“, mahnte der Bezirksapostel, „das wäre Beleidigung der Majestät Gottes“.

„Wie viele IHN aber aufnahmen, denen gab ER Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an SEINEN Namen glauben.“ (1. Johannes 1,12). „Wir sind auch Gottes Kinder, aber ist das ein Führerschein zum Himmel?“ fragte Bezirksapostel Nadolny.

Lehr uns, wie wir selig werden …

„Das Leben auf der Welt ist sehr sehr kurz.“ Der Bezirksapostel forderte die Jugend auf, einmal ihren Priester an ein Krankenbett, ans Sterbebett und ins Pflegeheim zu begleiten. „Das Leben vergeht wie ein Windhauch“, sagte er. Bezug nehmend auf Strophe zwei des Eingangsliedes: „Lehr uns, wie wir selig werden, lehr uns, wie wir unsre Zeit, diese kurze Zeit auf Erden nützen für die Ewigkeit“.

Paulus schrieb an die Korinther: „Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendsten unter allen Menschen“ (1.Korinther 15,19). „Unsere Hoffnung“, so Bezirksapostel Nadolny weiter, „geht weit über das Erdenleben hinaus – wir haben Bürgerrecht, wir wollen Bürger im Himmel und auf der neuen Erde sein.“

“Freuden des Lebens nehmen wir mit!“

„Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus.“ (Philipper 3,20) Die Freuden des Lebens seien nicht verboten, „die nehmen wir mit. Aber sie haben einen Hauch der Vergänglichkeit. Bei der Freude, dass unsere Namen im Himmel angeschrieben sind, ist dieser Hauch nicht“, beendete der Bezirksapostel sein Dienen.

Chor: Mappe 184 „Aus Gnaden erwählt“

Apostel Viktor Bezgans (Russland):


Apostel Victor Bezgans nannte in seinem Dienen die Bibelworte Psalm 126,3: „Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich.“ und „(...) denn die Freude am HERRN ist eure Stärke“ aus Nehemia 8,10. „Viele Menschen haben heutzutage keine Freude. Sie leiden unter Sinnverlust. Bei uns ist das aber anders. Wir haben Möglichkeiten, freudig zu sein, gerade auch als Jugendliche. Wir können erleben, wie Gott eingreift, das ist göttliche Freude und unsere Zuversicht. Unser Sieg um Sinn zu erreichen ist zum Beispiel, dass wir als Werkzeug Gottes tätig werden, dass wir einen göttlichen Impuls wahrnehmen, anderen zu helfen“, so Bezgans.

Er nahm im weiteren Bezug auf eine Aussage von Stammapostel Richard Fehr. Dieser sagte Pfingsten 1995: „Lasset uns am Alten so es gut ist halten. Doch auf altem Grund neues wirken jede Stund.“ Apostel Bezgans weiter: „Das passt auch zu dem Jugendtagsmotto aus Philipper 4,4: „Freuet euch in dem HERRN allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“.

Chor: Mappe 247 „Sind wir nicht aus Gottes Geist geboren“

Apostel Wilhelm Hoyer (Nordrhein-Westfalen):


Apostel Hoyer erläuterte das Textwort mit einem Beispiel aus seinem Studium. Nach einer Prüfung zählte für ihn nur, dass sein Name auf den ausgehängten Listen stand. Nur das Bestehen der Prüfung war wichtig, egal wie. „Hauptsache Name drauf! Der Rest war egal. Unsere sind Namen im Himmel geschrieben.“

Das Textwort aus Lukas 10,20 sei überschrieben mit „Jesu Jubelruf“. Sprühende Freude sei Charaktersache, es gäbe auch eher introvertierte Menschen. „Freude kann man nicht befehlen. Ein Patentrezept gibt es nicht“, merkte Apostel Hoyer an. Aber man könne sein Sorgenpaket auch mal beiseite schieben. Stammapostel Wilhelm Leber sagte Pfingsten: „Herr sei mir Sünder gnädig.“ Und dann „ich packe das jetzt mal zur Seite.“ Hoyer: „Lasst uns das nachmachen! Lasst uns lachen, jubeln und freuen wollen!“

Das gesamte Neue Testament sei vom „Grundtenor der Freude“ durchzogen, so Hoyer weiter. „In Lukas 2,10-11 steht „Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“

Sogar in den Abschiedsreden Jesu gebe es einen Hinweis auf Freude: „Und auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wieder sehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.“ (Johannes 16,22). So geht das weiter bis zur Offenbarung: „Lasst uns freuen und fröhlich sein und IHM die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet.“ (Offenbarung 19,7). Diese Freude hat eine bestimmte Qualität.“

Schadenfreude und Kopfschmerztabletten

Doch es gibt auch negative, unschöne Freude, so Hoyer und nannte beispielhaft die Schadenfreude und die Freude, die einen schalen Nachgeschmack hinterlässt, zum Beispiel in der Form, dass am nächsten Morgen eine Kopfschmerztablette nötig wird.

„Du hast es in der Hand etwas aus deinen Sorgen zu machen!“ ermutigte Apostel Hoyer die Jugendlichen. „Lass nicht zu, dass deine Sorgen dich in der Hand haben!“ Es liege in unserer Hand, was mit uns wird. Und weiter: „Wir sind keine Marionetten. Lasst uns uns auch mal freuen wollen. Lasst uns ein Leben leben, das von Freude durchzogen ist. Lasst uns Belastungen, Sorgen und Traurigkeit mal hinwegräumen. Wir können uns auch hinknien und beten bis wir uns befreit fühlen.

Man braucht nicht gebeugt durchs Leben zu gehen.“ Der Apostel schloss seine Predigt mit dem Wunsch, „dass die Freude Wellen schlägt“.

Chor: Mappe 226, Vers zwei „Danket Gott für seine Gaben“

Bischof Klaus Katens (Berlin):


Bischof Katens unterstrich in seinem Mitdienen, dass es kein Patentrezept für Freude gäbe: „Wenn zwei Menschen einen identischen Gottesdienst erleben, dann ist es möglich, dass der eine hinterher fast vor Freude platzt und der Andere voller Ärger ist.“ In diesem Zusammenhang wies Bischof Katens auf die Worte Jesu hin: „(...) und selig ist, wer sich nicht ärgert an mir“ (Lukas 7,23 und Matthäus 11,6).

Chor: Mappe 246 „Jauchzet Gott alle Welt“

Bezirksevangelist Bernd Thiel (Berlin-Wedding):


Bezirksevangelist Thiel hob hervor, dass zur Freude auch Bewegung gehört, beispielsweise vor Freude hüpfen oder tanzen. „Vor 115 Jahren wurde das Motorrad erfunden. Damals fuhr es acht Kilometer pro Stunde, heute über 300“, erinnerte sich der Bezirksevangelist und forderte die Jugend auf, „die Freude von acht auf 300 zu bringen.“

Chor: Gesangbuch 207 „In dem Herren freuet euch“

Apostel Sieghard Behr:


Apostel Behr stellte das Danken in den Mittelpunkt. „Dankt Gott auch mal für Erlebnisse, die schon Jahre zurückliegen. Und dankt dafür, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“

Chor: Mappe 194 „Mein Heil bist du“

Bezirksälteste Stephan Rudolph:


Bezirksälteste Rudolph empfahl der Jugend ein Rezept zur Freude. Im Hinblick auf den, dem Textwort nachfolgenden, Bibelvers „Zu der Stunde freute sich Jesus im Heiligen Geist (...)“ (Lukas 10,21) sagte er, dass der Heilige Geist es auch heute noch vermögen würde, aus Kummer und Sorgen Freude zu machen: „Betet mit Gott, sprecht mit ihm“.

Chor: Mappe 140, Strophe 3 „Nun, so will ich wallen“

Apostel Hans-Jürgen Berndt:


Der Berliner Apostel Berndt hob das Wort aus Offenbarung 19,7: „Lasst uns freuen und fröhlich sein und IHM die Ehre geben“ hervor und betonte, dass zu der hier gemeinten Freude keine Schadenfreude passe.

Chor: Gesangbuch 151 „Lobet den Herren, alle die ihn ehren“

Bezirksevangelist Thorsten Backhaus:


Bezirksevangelist Backhaus zitierte in seinem Dienen das Psalmwort: „Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich“ (Psalm 16,11). „Die Kraft uns von Herzen zu freuen, erhalten wir von Gott aus der Höhe. Diese Kraft befähigt uns auch zu rufen ‚Komm Herr Jesus!’“, so der Bezirksevangelist weiter. „Aus diesem Ruf folgt dann bald die ewige Freude im Himmel.“


Bezirksapostel Wolfgang Nadolny:

„Nach dem Tod Jesu waren die Emmaus-Jünger so richtig am Boden. Als sie mit Jesus in der Herberge eingekehrt waren und er das Brot nahm, dankte und es brach, da waren bei ihnen aller Kummer und alle Sorgen weg. So soll es auch bei uns sein. Unsere Freude wird nun durch die Sündenvergebung vervollkommnet.“



Nach dem gemeinsamen Abendmahl und dem Abendmahl für die Entschlafenden beendete der Bezirksapostel den Gottesdienst mit dem Dreifachen Segen und Gebet.



Bisherige Besucherkommentare:

1: wolfgang aus berlin weiße stadt
vom 11. Juni 2005, 22.53 Uhr
Bin zwar schon älter(65)finde eure"Seite" SUPER weiter so und viel erfolg weiterhin.Grüße:W:WAGNER
 

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