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Aktualisiert: 4. Oktober 2010, 18.00 Uhr

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Aus dem Bezirk Süddeutschland vom 24. Juli 2006:

Jugendtag Stuttgart 2006: Ein heißer Tag


Jugendtag Stuttgart 08 - Nachmittag I
Jugendtag Stuttgart 08 - Nachmittag I
Jugendtag Stuttgart 09 - Nachmittag II
Jugendtag Stuttgart 09 - Nachmittag II
Jugendtag Stuttgart 09 - Nachmittag II
Jugendtag Stuttgart 09 - Nachmittag II
Jugendtag Stuttgart 06 - Mittag II
Jugendtag Stuttgart 06 - Mittag II

Sommerliche Hitze in der Messehalle 4. Der Altarblumenschmuck spiegelt das Meer und den Strand wieder. Überall sind schwitzende, aber freudig motivierte Jugendliche zu sehen. Es ist Sonntag, 23. Juli: Jugendtag 2006 in Stuttgart auf dem Killesberg. Von Jugendlichen geschätzte Temperatur: zwischen 23 und 34 Grad. Das Stuttgart Herz des „Schwabenländle“ ist, wird auch am Mittagessen deutlich. Es gibt Spätzle.

Der Modetrend der über 7.000 Teilnehmer steht fest: Jackett auf der Schulter. „Ich halte es in meiner Kutte keine weitere Minute mehr aus“, stöhnt Florian (16) aus Stuttgart-Fellbach. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen hilft er beim Verkehrsdienst. „Dieses Jahr sind es nur 60 Busse, letztes Jahr beim Stammapostelbesuch waren es 120. Heißt: Nicht ganz so viel Stress für unser Team“, ergänzt Martin (22).

Zweite Premiere

Eins fällt sofort auf: Die Jugend aus Schwaben ist vernünftig, besonnen und freundlich. Bereits um viertel nach neun ist fast die gesamte Halle besetzt. Mit welchen Erwartungen ist die Jugend auf den Killesberg gekommen? „Ganz bestimmt mit Neugier“, so Nienke (17) aus Villingen-Schwenningen.

„Wie der Bezirksapostel drauf ist, will ich heute endlich mal erfahren. Für mich ist es der erste Jugendgottesdienst, den ich mit ihm erlebe.“ Nach dem Jugendtag in Nürnberg vor vier Wochen, ist dies nun der zweite Jugendtag für den jungen Bezirksapostel Michael Ehrich.

Linsle mit Spätzle...

Bei Mathias (18) wurden diese Erwartungen erfüllt: „Ich fand das Dienen unseres Bezirksapostels toll. Er hat viele meiner Fragen beantwortet.“ Sein Tischnachbar Pascal (17) hat „großen Respekt vor dem jugendlichen Diakon und dem jungen Priester, die das Abendmahl für die Entschlafen entgegen genommen haben. Ich hätte mich das nicht getraut, glaube ich.“ Jens (24) aus Freiburg ergänzt: „Ich hoffe, dass das weiter beibehalten wird, es war wirklich schön.“

Gegessen wurde in der eine Etage tiefer gelegenen Messehalle 5. Zur Auswahl standen mehrere Gerichte typisch schwäbischer Art. Die wurden meist mit Spätzlen oder auch alternativ mit Kartoffeln serviert. „Hat echt gut geschmeckt“, so Jens über seine „Linsle mit Spätzle“. Dazu gab’s Würstchen. Die kamen allerdings nicht aus Schwaben, sondern aus Wien.

Erfrischung pur

Eis am Stiel, ohne Stiel, auf die Hand, Milcheis, Wassereis, Markeneis – alles kein Problem. Die Verkäufer im angrenzenden Messepark hatten Hochkonjunktur. Die Jugend aus Merklingen ist mit einem fahrbaren Grill angereist, auf dem neben Würstchen und Steaks auch Spearribs und sogar Garnelen gegrillt werden. Auch selbstgebackene Kuchen und mitgebrachtes Obst stärken und helfen, die anstehende Stunde der Jugend durchzuhalten.

Die 7.000 Teilnehmer finden sich ab zwei Uhr wieder in der Halle ein. Eine halbe Stunde später geht’s dann los: „Lasst uns fröhlich Lieder singen“. Nach dem fröhlichen Lied geht’s fröhlich weiter.

Reinfall

„Bei der Premiere sind die Statisten in der Themse abgesoffen, und die Feuerwerkskörper entzündeten einen Großteil des alten Londons“, kündigt Bezirksevangelist Christian Probst (Reutlingen), Moderator der Feierstunde, das erste Musikstück an. „Das wäre dem Team um unseren Bischof Bernd Dittus nicht passiert“, schmunzelt er.

Die 110 Spielerinnen und Spieler des Orchesters beginnen mit der Ouvertüre aus der Feuerwerksmusik Georg Friedrich Händels. Im zweiten Stück kommt, wie im Gottesdienst, der aus 2500 Schwestern und Brüder bestehende Chor zum Einsatz. Unter der Leitung von Hirte Joachim Braun spielen sie „Herr deine Güte reicht so weit“.

Überfall am Jugendtag

Den „Weg der Barmherzigkeit“ gehen 50 Jugendliche aus dem Bereich Stuttgart-Fellbach. Das Musical von Klaus Heizmann handelt vom Barmherzigen Samariter und erzählt den Weg des „unter die Räuber gefallenen“ Kaufmanns.

Eine kleine Band umrahmt das Spiel der fünf Darsteller und den Chor. Mit ihren Turbanen sehen die Sängerinnen und Sänger aus wie „Scheiche und Hausmädchen“, meint zumindest Bezirksapostel Michael Ehrich. Die machten ihre Sache augenscheinlich ganz gut, es gibt gewaltigen Applaus von den 7.000, von ihren Sitzen gesprungenen, begeisterten Zuhörern.

Shootingstar

Apostel Wolfgang Schug aus Nordrhein-Westfalen, zu Gast im Süden, begeistert durch einen lockeren und erfrischenden Wortbeitrag. Mit den Worten „er ist ein Überflieger und hat bereits mit 17 Jahren mit dem Studium begonnen“, wird der noch junge Apostel der Jugend vorgestellt. Das es eigentlich gar nicht so spektakulär war, stellt der Jugendapostel dann sofort klar. „Hier im kleinen Rahmen“, so schmunzelt er, „will ich in meinem Werdegang mal etwas zurückgehen und aus der Zeit meines Studiums erzählen.“

Mit Intelligenz habe das damals nicht viel zu tun gehabt. So habe er seine letzte Prüfung vor dem Diplom seines Erachtens ganz gut gemacht. „Aber da mir später dann doch ein lausiger Punkt fehlte, setzte ich sie in den Sand“, gesteht er seinen Zuhörern. Er musste also eine Ehrenrunde drehen und ein Semester dranhängen.

Heute, viele Jahre später, weiß er warum. Er erhielt nach seinem Abschluss einen Topjob, der ein halbes Jahr vorher noch nicht frei gewesen wäre. „Den Sinn einer Warteschleife erkennt man oft erst später.“

Fankurve

Der Moderator bemängelt, dass Apostel Schug kein Gastgeschenk mitbrachte. „Ich will versuchen, für euch am Europa-Jugendtag 2009 eine eigene Fankurve zu reservieren“, verspricht Schug. Plätze in der ersten Reihe gäbe es leider nicht genug, beschwichtigt das Mitglied im EJT-Team die Jugend. Hierfür bekommt er ein weiteres Mal viel Applaus von seinen sichtlich amüsierten Zuhörern.

Antennen ausgefahren lassen

Es steht zwar keine Hochzeit an, der Hochzeitsmarsch aus dem „Sommernachtstraum“ von Felix Mendelsohn-Bartholdy verbreitet dennoch gute Laune. Bezirksapostel Ehrich freut sich über die Musikwahl, wurde dieses Stück doch auch zu seiner Hochzeit gespielt. „Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Organisatoren zum Heiraten animieren wollten, aber ich habe nichts dagegen, scherzt er. Sein Rat: „Am Jugendtag bis zur letzten Minute Antennen ausgefahren lassen und gucken, ob sich was ergibt.“

„Dankeschön“ ist das letzte Wort des Bezirksapostels. Er dankt den vielen Helfern, Organisatoren und Mitgestaltern des Jugendtags für ihre Begeisterung und Motivation.

Tschüss, Killesberg

„Heute war es echt heiß!“, strahlt Matthias (21) nach dem gemeinsamen Abschlusslied. „Der Gottesdienst war einfach heiß, die Feierstunde schuf eine feurige Stimmung und der Bezirksapostel ist einfach cool.“



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